Pim Kersten

Im Code der Räumlichkeit … mehr

Transitivität.

Das Wichtigste ist das Kunstwerk als Konstrukt an sich. Die Form eines Kunstwerks ist ein Instrument für mich, das in Resonanz geht mit dem, was seine Grenzen überschreitet. Ich stelle stets die Falle in Frage, die ein Medium konventionell in die Welt setzt durch seine vermeintlichen Grenzen. Meine Kunst sieht keine harten Grenzen zwischen dem Kunstobjekt an sich und dem Raum darüber hinaus. Diese „malerischen Objekte“ erscheinen oft wie Kontraktionen, Verengungen im fließenden Raum von Sichtbarkeit und Materialität. An den Rändern, den Schwellen verlassen sie ihre Massivität und verschmelzen mit der Umgebung. Sie sind leicht und quasi substanzlos und immer von der Fähigkeit getragen, wie Dunst zu verschwinden. Oder: wenn sie aus Glas bestehen, dann nehmen sie den Raum in sich auf, so dass er mit zum Kunstwerk wird. Das Objekt verschmilzt mit Allem Dazwischen und verändert die Perspektive des Betrachters, je nachdem, von wo er betrachtet wird. So wird er von der Umgebung kreiert, die selbst zum Objekt und seiner eigentlichen Bedeutung wird.

Auch wenn es sich um statische Objekte handelt, gehen meine Installationen in Dialog mit den Möglichkeiten der immerwährenden Bewegung und mit der Energie, die nie still steht. Ich suche nie nach der immanenten Essenz oder der Kernaussage des Kunstwerkes, sondern vielmehr geht es mir um die Dynamiken, Richtungen und Gewichtungen im interaktiven Raum: Dinge stehen nicht in einer leeren Fläche, sondern sie erschaffen die Fläche um sie herum. Das ist der Anfang aller Bedeutungen.