Alek Slon

The inner landscape of desires… more

A Flaneur in the realm of human patterns…

The pictures of Alek Slon are tantamount to a journey – a journey through landscapes and cities, where places and people meet and locations and moods manifest themselves deep in the memory and are met there as if already familiar. This journey is a quest for the echo of the basic forms and lines that make up a human being. With their aid, he has sought to understand his world from the beginning and frame it in the inner landscape.

The painter has, in a sense, found his role in the time-honored species of the flaneur or wanderer, who, acting as a sponge, absorbs what is seen and experienced with a special attention to “human patterns” and consequently sends them through the filter of his artistic consciousness.

In the complex, continuously changing and never idle process of remembering, it teems with fragmentary traces, which find their way to the canvas via a drawn-out and searching work process. Here, colors and form, planes and lines serve as elements to describe what remains stuck inside. The synthesizing power of the artistically imprinted medium outlines the differently sized planes of color, which, partly jutting out and partly arranged geometrically, populate the canvas. They radiate
something playful in their color, and yet, in spire of their brilliance, they remain not really tangible. On account of this, they seem like part of a dream or cloudy weather.

The patterned surfaces, reminiscent of the floor mosaics and wall structures of ancient buildings and squares, cover almost every picture and gain even more of an influence. In their expression, we see the ancient striving of human will for structure and synthesis. The stylized forms of tables, chairs, houses, and vehicles symbolize humanity’s primordial desire for structure, which the artist pursues and is pursued by, and become parts of this landscape and also its ornament.

The ever-new overlapping of layers around layers, of elements around elements, until the completed picture begins its existence, reveals an intense glimpse of a creation from the depths of his unconscious mind. It is a mirror of memory. The pictures float between dream and realty in such a way that is reminiscent of the surreal vibrations that radiate from the paintings of Giorgio De Chirico. Strange vehicles, structures, and things emerge. Often, the colorful, cheerful mood stands in contrast to a sort of
helplessness in this figures, which seem alien and abandoned, like shadows from long passed moments coming undone from their archetypical patterns.

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Der verspielte Flaneur in der Welt der immanenten Muster…

Die Bilder Alek Slons kommen einer Reise gleich, einer Reise durch Landschaften und Städte, wo
ihm Plätze und Menschen begegnen, sich Orte und Stimmungen tief in der Erinnerung
manifestieren und dort auf bereits Vertrautes stoßen. Diese Reise ist eine Suche nach dem Echo
der Grundformen und Linien, die den Menschen ausmachen und mit deren Hilfe er seit Anbeginn
seine Welt zu begreifen sucht und gestaltet, in der inneren Landschaft.

Der Maler hat gewissermaßen seine Rolle in der altehrwürdigen Spezies des Flaneurs und
Wanderers gefunden, der als Schwamm fungierend Gesehenes und Erlebtes mit besonderem
Augenmerk auf „menschliche Muster“ aufnimmt und folglich durch den Filter seines
Künstlerbewusstseins schickt.

Im vielschichtigen, kontinuierlich umschichtenden und nie stillstehenden Vorgang des Erinnerns
wimmelt es von fragmentarischen Spuren, die mittels eines ausgedehnten und suchenden
Arbeitsprozesses ihren Weg auf die Leinwand finden. Dabei dienen ihm Farbe und Formen,
Flächen und Linien als Elemente zur Beschreibung des im Inneren haften gebliebenen. Die
synthetisierende Kraft der zeichnerisch geprägten Mittel umreißt die von Transparenz
durchzogenen, unterschiedlich großen Farbflächen, die sich teilweise überkragend, teilweise
geometrisiert die Leinwand bevölkern. Sie strahlen in ihrer Farbigkeit etwas Spielerisches aus,
bleiben jedoch trotz ihrer Leuchtkraft nicht wirklich greifbar und muten daher wie Traumelemente
an oder wolkenhafte Zustände.

Gemusterte Flächen, die in ihrer geometrischen Einfachheit an Fußbodenmosaike und
Wandgestaltungen antiker Bauten und Plätze erinnern, überziehen fast jedes der Bilder und
gewinnen immer mehr an Einfluss. In ihnen kommt das archaische Bestreben des menschlichen
Willens zu Gestaltung und Synthese zum Ausdruck. Die stilisierten Formen von Tischen, Stühlen,
Häusern und Vehikeln versinnbildlichen umsomehr diesen ur-menschlichen Gestaltungswillen, den
der Künstler verfolgt und von dem er verfolgt wird, und werden zu Teilen dieser Landschaft und
selbst Ornament.

Das immer wieder neue Überschreiben von Schichten um Schichten, Elementen um Elemente, bis
das Bild stabilisiert seine Existenz beginnt, legt ein intensives Schöpfen des Malers aus dem Fundus
seines Unterbewusstseins offen. Es entstehen Spiegel der Erinnerung. So schweben die Bilder
zwischen Traum und Wirklichkeit und erinnern auch in ihrer Einsamkeit an die surrealen
Schwingungen, die von den Gemälden Giorgio De Chiricos ausgehen. Seltsame Vehikel, Gestalten
und Dinge tauchen auf und oft steht die chromatisch heitere Stimmung im Gegensatz zu einer Art
Ratlosigkeit dieser Figuren, die fremd und verlassen wirken und wie Schatten aus längst
vergangenen Momenten in den archetypischen Mustern aufgehen.